
Wie eine bleierne Hand
ruht die Zeit
auf meinen Schultern.
Sie zieht und dehnt sich
endlos und zäh,
als gäbe es kein Morgen.
Wohin fließen ihre grauen Stunden,
die keine Grenze zwischen
Himmel und Erde kennen?
Wer hat den Horizont verschluckt?
Wann nur hat die Zeit
ihr buntes Kleid abgelegt
und sich in ein Gewand der Trauer gehüllt?
Wann tauschte sie ihren aufrechten Gang
gegen die gebeugte Gestalt?
Ach, ich möchte Dich trösten,
Du traurige Zeit,
mit einem Lied
oder Gedicht,
mit einem Lächeln
oder Gebet,
mit einem Seufzer
oder auch nur
mit meiner Zuversicht.
©lyrikjo